Der Rhäden, ursprünglich ein großflächiges Sumpfgebiet, wurde in mehreren Phasen melioriert und die ihn durchfließende Suhl begradigt. Die Suhl entspringt im hessischen Landkreis Hersfeld-Rotenburg und fließt aus Richtung Westen der Weihe bzw. bei Untersuhl in Thüringen der Werra zu. Geprägt ist die Landschaft von ausgedehntem Feuchtgrünland mit kleinen Weihern und Tümpeln, Altarmresten, Gehölzstreifen und Auwaldresten mit zahlreichen Schutzgebieten von internationaler und nationaler Bedeutung. Diese für den Naturschutz sehr wertvollen Bereiche im Grenzgebiet von Thüringen und Hessen stellen einen großflächigen Komplex von Feuchtgebieten dar. Mit mehr als 1.000 ha Fläche bilden sie einen für beide Bundesländer bedeutsamen grenzübergreifenden Biotopverbund. Die in Thüringen liegenden Gewässerabschnitte der Suhl wurden durch den Ausbau der DDR-Grenzsicherungsanlagen überprägt.
Es wurde die Suhlaue im thüringisch-hessischen Grenzgebiet naturnah gestaltet. Ziel des Vorhabens war die Verbesserung der Gewässerstruktur und die Herstellung der linearen Durchgängigkeit der Suhl. Mit den geplanten Maßnahmen wurde ein länderübergreifender bedeutsamer Auenbiotopverbund zwischen Hessen und Thüringen im Bereich des „Grünen Bandes“ geschaffen. Die Maßnahme dient zudem der Umsetzung der Vorgaben der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie (EG-WRRL), wonach die Oberflächengewässer unter Ausnutzung der Möglichkeit der Fristverlängerung bis spätestens 2027 einen guten chemischen und ökologischen Zustand bzw. Potenzial erreichen müssen.
Vorhabenträger
Thüringer Landgesellschaft mbH (LP1-4),
K+S Aktiengesellschaft (LP5-9) als Kompensationsmaßnahme
Standort
Kleinensee/Hessen, Dankmarshausen/Thüringen, Obersuhl/Hessen
Zeitraum
2017 bis 2024