Gehölzpflegemaßnahme an der Werra zwischen Mihla und Frankenroda

Der Ufergehölzbestand an der Werra in den Gemarkungen Mihla und Ebenshausen, war auf einer Uferlänge von insgesamt 1.460 m von überalterten Hybrid-Pappeln geprägt. Diese natürlicherweise nicht vorkommenden Art neigt in der Altersphase verstärkt zu Kronenbrüchen. Werden abgebrochene Stämme und Astholz abgeschwemmt, können diese zu einer wesentlichen Belastung von Wehranlagen sowie zur Verklausung an Brückenbauwerken führen.

Entwicklungsziel ist ein behutsamer Umbau der gleichförmigen Baumreihen in einen strukturreichen Bestand aus standortgerechten Gehölzen. Denn Gehölzbestände und daraus resultierendes Totholz beeinflussen maßgeblich die Strukturvielfalt und damit auch die Habitatfunktionen am und im Fließgewässer.

Unser Leistungsumfang umfasste zunächst die Erarbeitung einer Unterhaltungsanzeige auf Grundlage einer Gehölzkartierung einschließlich Begutachung faunistisch wertgebender Baumstrukturen. Neben der gezielten Entnahme standortfremder Gehölze sollten gruppenweise Pappel-Überhälter erhalten und Gehölzschnitt abschwemmsicher als Totholzhaufen geschichtet gelagert werden. Während der erste Teil der Leistungsbeschreibung die Gehölzfällung enthielt, umfasste der zweite Teil die Pflanzung von 179 Heistern gebietsheimischer Herkunft. Begleitend sicherten wir bei der Bauüberwachung den fachgerechten Ablauf der Gehölzpflegemaßnahme. Im Anschluss haben wir die Herstellung eines funktionsfähigen Zustands der Ersatzpflanzung im Rahmen der Fertigstellungs- und Entwicklungspflege überwacht.

Auftraggeber

Thüringer Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz (TLUBN),
Ref. 44 | Gewässerunterhaltung

Standort

Mihla, Frankenroda – Wartburgkreis

Zeitraum

2021/2022